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Das Mark Twain Haus in Hartford
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Die Nacht war etwas unruhig – der Hwy 20, der am Haus vorbei führt, ist selbst am späten Abend und frühen Morgen rege frequentiert. Deswegen und auch wegen des Wetters eilen wir uns nicht zu sehr, sind gegen 8:10 Uhr am
Frühstücksraum – dem Restaurant von gestern Abend. Hastig wird vor uns das Schild „closed“ auf „open“ umgedreht.
Scheinbar ist der gute Mann längst nicht fertig – er fragt noch, ob wir schon ab 7 Uhr dastehen, (da hätte das Frühstück bereitstehen sollen) und er ist
wohl etwas erleichtert, dass wir doch erst gerade gekommen sind.
Das Frühstück ist nicht gerade der Renner – der Kaffee ist dünn, der O-Saft fast Wasser – der frisch
nachgefüllte Apfelsaft dagegen gut. Das Danish besteht nur noch aus Bröckchen und der Toaster funktioniert nur halb.
Gut, dass die Waffelmaschine irgendwann auch warm ist… natürlich hatten wir uns auch in den Restaurant-Bereich mit Seeblick gesetzt (der auch mit Messer und Gabel gedeckt war), was dem guten
Mann gar nicht gepasst hat – er hatte diesen Bereich wohl absperren wollen. Nun sitzen wir da, und auch ein deutsches Pärchen gesellt sich dazu – aber dann ist Schluss: Er riegelt alles mit einer
Kette ab (obwohl wir noch drin sitzen), als andere dazu kommen wollen. Er verweist die Neuankömmlinge auf den Frühstücksbereich. Nun gut, wir beenden das Frühstück und packen in dem beengten, kleinen Zimmer.
Wir fahren los, grobe Richtung Hartford. Erst ist es bedeckt, bald kommt aber mehr und mehr die Sonne
heraus. Als das passiert, haben wir den landschaftlich interessanten Teil leider schon hinter uns.
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Station des Essex Steam Train
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Vor Hartford hat uns die Grossstadt wieder eingeholt. Mir bereitet das nach den Tagen mit viel Ruhe eher Stress.
Wir suchen das Mark Twain Haus auf. Die Führung ist sehr interessant, zeigt sie doch den Charakter dieses Mannes, der wohl gerne andere mal geblendet oder auf die Schippe genommen hat.
Interessant wird das ganze auch durch den Führer, der das interessant erzählt und viele Kleinigkeiten erwähnt.
So zum Beispiel ist die Eingangshalle deswegen so dunkel, damit Besucher die Tapete für Marmor
halten, oder im Esszimmer die Tapete an der Wand für Leder. Dazu Details der ausgestellten Stücke, wie ein Bierseidel mit der deutschen Aufschrift „lass dein Liebchen fein nicht zu lang allein“. Die Geschichten, die er
rundherum erzählt, lassen die 50 Minuten wie im Flug vergehen.
In Essex am Connecticut River
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Es geht weiter zu einem Höhepunkt des Tages – Shoppen in einem weiter Outlet-Center in Killingworth. Tommy Hilfiger, Levi’s, GAP, Quicksilver – tolle Sachen, ich lasse noch mal gut
120$ dort, aber bekomme dafür 2 Levi’s Jeans, von Tommy Hilfiger 1 Poloshirt, 1 T-Shirt und einen Kapuzenpulli, und dazu von GAP noch eine Jeans – Wahnsinn: Bei dem aktuellen Dollarkurs sind das 82
EUR – für alles zusammen!! Die Jacke bei Quicksilver für $35 lasse ich hängen – vielleicht ein Fehler. Cool war sie ja, aber auch recht dick gefüttert, ich wollte eher etwas dünneres – bei dem
Preis werde ich es wohl dennoch bereuen…
Danach fahren wir weiter, kommen in Essex an den Eisenbahnen der Essex Steam Train vorbei – eigentlich
eher zufällig auf dem Weg zu dem kleinen, malerischen Ort am Fluss. Wir machen an beiden Stationen ein paar Bilder, bevor es zum Tagesziel nach Mystic geht. Auf dem I-95 kommen wir noch in einen Stau aufgrund
eines Unfalls – bereits der zweite Unfall, an dem wir in diesem Urlaub vorbeikommen. Trotzdem sind wir gegen 18:10 Uhr am Hotel. Wirklich tolle Zimmer mit jeglichem Multimedia-Krempel und 42“ Flachbild
-Fernseher. Viel Platz zudem – super.
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Essex
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Später gehen wir im Steak Loft um die Ecke New York Steaks essen – mit 29$ für die 11oz nicht eben billig, aber ausgezeichnet, und auch hier wieder mit Salatbar.
Eigentlich wollen wir uns dann noch eine Sixpack Bier an der Tankstelle holen, aber das scheint hier in Connecticut wieder mal nur in Liquor Stores zu gehen.
So drehen wir um und trinken an der Bar im Steak Loft noch zwei Bier – Livemusik vom feinsten – der Sänger sieht aus wie Klaus Meinen ein paar Jahre
älter und eine paar Kilo schwerer, der Mann an den Drums wie der Bruder von Jesco von Putkamer von der NASA. Dazu noch ein junger Asiate, für den ich aber kein Pendant parat habe…
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