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Erster Kontakt mit dem Indian Summer am Sibley Pond / Hwy 2
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So kann es gehen – gestern eher schlechtes Wetter – heute schon am frühen Morgen Sonne, auch wenn noch nicht alles heiter Sonnenschein ist. Um 7:30 Uhr, als wir frühstücken gehen, hat es schon über
60°F. Frühstück wie gestern. Wir checken aus und kommen gegen 8:35 Uhr los.
Der Verkehr bis Bangor ist zäh – es sind einige Baustellen da, die den Verkehr auf dem Hwy 1A aufhalten. Unser Zeitplan kommt schon ins Wanken. In Ellsworth
haben wir schon mal getankt ($2,57/Gallone) und uns noch einen Kaffee to go mitgenommen.
Indian Summer bei Wilton am Hwy #2
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Bei Newport biegen wir auf die Landstraße (Hwy 2) ab, der uns dann bis fast zum Tagesziel verfolgt. Schon am Anfang merken wir, dass der Indian Summer kommt. Seit unserer Ankunft in Bar
Harbor hat sich was getan, die Blätter sind farbiger. Das geht auch eine ganze Weile immer gut weiter, z.B. am Lake George oder in Wilton.
Später fahren wir an Ortschildern wie „Peru“ vorbei und auch „Mexiko“ – und ich denke noch, man dürfe mit den Mietautos nicht nach Mexiko.... Auch Berlin, Rome, Athens etc. sind in der Nähe. In
Bethel legen wir einen Stopp ein und ich esse in einer Bäckerei ein selbst gemachten Blueberry Strip und trinken einen Cappuccino dazu ($5,35 zusammen). Dann geht es weiter zum Mt. Washington.
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Unten am Mt. Washington
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31$ kostet die Fahrt ($23 für Auto+Fahrer und $8 für mich als Zusatzperson). Dafür gibt es eine 50-minütige CD mit allem Wissenswerten als Leihgabe, eine Urkunde über die Erklimmung des
Berges und einen Autoaufkleber mit den Worten „dieses Auto hat den Mt. Washington bezwungen“.
Mit jeder Minute, die wir auf der 7,6 Meilen langen Strecken mit durchschnittlich 12% Steigung in die Höhe kommen, wir es kälter und zugiger. Erst
bemühe ich meinen Kapuzenpulli, dann tausche ich den gegen die Fleece-Jacke ein, die ich in Kittery erstanden habe, dann ziehe ich unter die Fleece-Jacke noch ein Sweatshirt.
Kurz unter dem Gipfel des Mt. Washington
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Unter dem Gipfel bereits wird man im Stand fast weggeweht, ich wünsche mir Handschuhe und ziehe freiwillig (!) die Kapuze auf. Trotzdem werde ich in Windeseile komplett durchgeblasen.
Über den Gipfel fegen die Wolken, sie beschleunigen wie an der Oberseite eines Flugzeugtragfläche und die Feuchtigkeit kondensiert dabei. Immer wieder ist man kurzzeitig
im Nebel. Wolkenfetzen hetzen über den Gipfel, unterbrochen von ein paar Lichtstrahlen, die die Felsen und Grate in Gipfelnähe in weiches Licht tauchen.
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Oben am Mt. Washington
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Zum Aufwärmen besuchen wir das Museum, laufen dabei vorbei an dem angeketteten Haus, das den 231mph, die dort im April 1934 gemessen wurden, auf diese Weise standgehalten hat. Die
Aussichtsplattform, die wir dann besuchen, liegt dann im Nebel. Es ist kalt und mehr als zugig – es ist schweinekalt, trotz Fleece-Jacke. Gegen 17:15 Uhr machen wir uns auf den Weg nach unten.
Mittlerweile ist die Eisenbahn, die zum Gipfel führt, übrigens keine Zahnrad-Dampflok mehr – mittlerweile wird sie mit Biodiesel angetrieben – zumindest haben
wir nur zwei solche Bahnen gesehen. Von nun an geht es zum Hotel, das wir gegen 18:15 Uhr in North Conway erreichen.
Angekettet auf dem Mt. Washington
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Zum Essen geht es in ein Restaurant namens 99, das unweit des Comfort Inn liegt, so dass wir nicht mehr fahren müssen… im Laden hängt ein Schild „we trust in god – everbody else please cash or
plastic“. Ob das wohl nach der Bankenkrise auch noch so gilt?
Nach dem Essen suchen wir dann doch noch ein Hotel für den nächsten Abend – das ist schwerer als es aussieht, denn Woodstock ist ein kleines Kaff
und die Hotels für die nächsten zwei Tage ziemlich zu. Letztendlich landen wir bei White River Junction, wo einige der bekannten Motels auf einem Fleck liegen. Bis wir das gebucht haben ist es dann aber
schon halb eins nachts… eigentlich viel zu spät.
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