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Uwe Logemann

Letzte Änderung:
21.02.2020

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Rethimnon

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Blick von der Strandpromenade auf die Rethimnon und die FortezzaTag 2

Wir hatten uns auf Aufstehen um 730 Uhr geeinigt - das reichte dann, um spätestens um 830 Uhr beim Frühstück zu sein. So war das dann auch in den folgenden Tagen, mit zwei Ausnahmen: Samaria-Schlucht und Lassithi-Hochebene. Doch dazu später...

Noch hatten wir ja keinen Mietwagen. Da wir noch mal hören wollten, was unsere Betreuerin von 1-2-Fly (Nadine war ihr Name) zu sagen hatte und sie erst um 1300 Uhr im Hotel sein sollte, beschlossen wir, erst mal den Vormittag am Strand zu verbringen. Prompt war natürlich auch jemand zur Stelle, der 4,50 EUR für die Liegestühle kassierte. In den folgenden Tagen haben wir das dann geschickter gemacht und sind erst am Nachmittag an den Strand - da kam dann niemand mehr und Liegestühle waren auch noch frei.

Venezianischer HafenBevor wir dann nach Rethimnon aufgebrochen sind, haben wir bei besagter Nadine noch den Besuch der Samaria-Schlucht gebucht - für 34 EUR pro Person. Im nachhinein sage ich: Es ist viel günstiger, bei einem lokalen Veranstalter (findet man in jeder größeren Stadt wie Rethimnon) zu buchen. Da wäre das schon für 24 EUR zu haben gewesen (mehr dazu →Samaria).

Das nebenstehende Bild zeigt den berühmten venezianischen Hafen von Rethimnon - das Postkartenmotiv dieser Stadt schlechthin. Er ist wohl der Hauptgrund dafür, daß sich Chania, das selbst einen tollen venezianischen Hafen hat, und Rethimnon um die Ehre der schönsten Stadt Kretas streiten.

Leuchtturm im Venezianischen HafenAn der Hafenpromenade drängen sich dicht an dicht die Tavernen, von deren Besitzer man nicht ganz unaufdringlich gebeten wird, doch etwas zu sich zu nehmen. Wir konnten der Versuchung trotz des malerischen Blickes widerstehen und haben in einem kleinen Pita-Restaurant gleich hinter dem Hafen in der Arkadiou-Strasse eine Pita gegessen und ein kaltes Bier dazu getrunken.Souliou-Strasse

Gleich dahinter sind wir dann von der Arkadiou-Strasse an der Venezianischen Loggia rechts abgebogen. Gleich links findet sich dann die Souliou-Strasse, die sehr hübsch aussieht und in der sich viele Touristen-Läden befinden.Wie überall in Kreta sind die beliebtesten Souveniers Ouzo, Raki (der hier ein Trester-Schnapps ist), Thymian-Honig, Lederwaren und Schmuck.

Blumen in der AltstadtWenn man die äußerst geschäftigen Touristenpfade verlassen hat, dann kommt mit in der Altstadt unweigerlich an vielen alten, blumenbehangenen Häusern vorbei - eine farbenfrohe Szenerie. Die Kontraste zwischen dem dunkelblauen Himmel und den weißgetünchten Hauswänden tun ihr übriges.Blick von der Fortezza in Richtung Osten

Wir biegen ab und steigen auf zur Fortezza, die 1573 bis 1580 von den Venezianern erbaut wurde und von drei Seiten vom Meer umschlossen liegt. Hinter Ihr auf der Westseite der Busbahnhof, von dem aus man z.B. nach Chania oder nach Iraklion kommt. Das Bild zeigt den Blick durch eine der Scharten in östliche Richtung.

Die Fortezza ist als Schutzburg konzipiert mit dicken Mauern, die Schutz gegen die Kanonen der Türken bieten sollte. Im 16. Jahrhundert kam diese Gefahr neu auf, die Ära der Venezianer, die seit Anfang des 13. Jahrhunderts das Leben auf der Insel nachhaltig geprägt haben, ging langsam zu Ende.

Allerdings gab es wohl gravierende Baumängel: Bei der ersten Bewährungsprobe 1646 wurde die Fortezza durch die Türken eingenommen. Auch ein paar Mißgeschicke der Verteidiger sollen die Einnahme der Festung erleichtert haben. Trotzdem braucht es bis 1669, bis die Türken die Insel endgültig beherrschen und ein Regime des Schreckens auf der Insel errichten.

In der folgenden Zeit wurde im Inneren der Festung eine Moschee gebaut und die Festung selbst stadtähnlich ausgebaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das alles dann durch Bombardements weitgehend zerstört.

Auf der Fortezza bemerkt Matthias, daß seine Sonnenbrille weg ist - er muß sie wohl irgendwo zwischen dem letzten Fotostopp vor der Fortezza und der Moschee irgendwo verloren habe und sie läßt sich auch nicht wiederfinden. Porta GuoraAlso beschließt er, sich unten in der Stadt eine neue zu kaufen, denn die Sonne verlangt doch nach einer Sonnenbrille.

Ein paar Straßen weiter kaufe ich mir auch eine neue Sonnebrille - ich versuche zu handeln. Erst soll die Brille 14 EUR kosten. Ich will nur 12 zahlen. Die Verkäuferin will mir aber nur 13 bieten. Da mir das Ding das Geld wert ist, bin ich bereit zu zahlen. Als ich die Kreditkarte zücke und damit zahlen will, winkt sie heftig ab. Ich lege also einen 20 EUR Schein hin und bekomme prompt 8 EUR zurück - also habe ich doch nur 12 EUR gezahlt. Na bitte - geht doch!

Wenn man die Altstadt durch das Stadttor Porta Guora (siehe links) verläßt, kommt man auf den Platia 4 Martiron, wo die unten abgebildete Kirche steht. Man hat nun die ebenso geschäftige Neustadt betreten, die eher von den Kretern selbst als von den Touristen beherrscht wird.Kirche an der Platia 4 Martiron

Die Strasse Ethnikis Antistaseos, die durch besagtes Tor der alten Stadtmauer führt, ist eine der Haupt-Einkaufsstraßen der Stadt.

Nach der Rückkehr aus Rethimnon ins Hotel gehen wir wieder an den Strand und genießen ab ca. 1530 Uhr noch die Sonne und das klare, blaue Meer, das die Ruhe und die Temperatur einer Badewanne hat - herrlich! Man kann sich darin stundenlang treiben lassen und es wird einem nicht dabei kalt. Aber es ist doch irgendwie erfrischend und man kann sich gut entspannen. Was für ein Leben...

Tag 3

Wieder stehen wir um 730 Uhr auf. Wir machen uns gleich auf und wollen erst mal nach dem Busbahnhof sehen, den wir wollen am Montag - Tag 4 - nach Iraklion. Zunächst einmal dort die Stadt ansehen und dann abends das Auto abholen. Den Busbahnhof finden wir ganz gut, Fußmarsch etwa 45 Minuten vom Hotel aus quer durch Rethimnon.. Halt machen wir dabei im Stadtpark, der in der Hitze kühlen Schatten bietet.Busbahnhof Rethimnon Die Zikaden sind derart laut, daß es schon aufdringlich ist - bis die Tauben in die Bäume fliegen, dann ist es plötzlich mucksmäuschenstill.

Zu dieser Zeit ist am Busbahnhof, der im Westen der Stadt kurz hinter der Fortezza liegt, nicht viel los - das wird einen Tag später anders sein.

Wir finden auch die Fahrpläne angeschlagen und entziffern sie auch. Wir finden auch meinen Reiseführer bestätigt, der von zwei Verbindungen pro Tag nach Iraklion über die Old Road spricht - diese Verbindungen dauern erheblich länger, weil die Old Road wesentlicher schlechter ausgebaut ist als die New Road. Wenn man also nur schnell nach Iraklion will, sollte man diese Verbindungen meiden. Wir merken uns mal die Fahrzeiten, die für uns relevant sind.... danach kehren wir in die Altstadt zurück.

Dazu gehen wir einfach an der Meerseite um die Fortezza herum. Dort ist die Küste felsig, es gibt also keine Strand. Trotzdem schnorcheln dort Leute. Ich habe gelesen, die Einheimischen würden dort mit Messern die zahlreich vorhandenen Seeigel von den ebenso zahlreichen Felsen kratzen.

Wir landen letztendlich wieder am Rimondi-Brunnen mitten im Touristen-Viertel zwischen Geschäften und Tavernen. In einer solchen Taverne essen wir auch zu mittag und trinken einen großen (0,5l), frisch gepreßten Orangensaft, wie man ihn hier überall auf der Insel bekommt - lecker, aber mit 4,50 EUR auch nicht unbedingt billig (aber auch nicht teuer, dafür daß er frisch ist).

Rimondi-BrunnenDen Rimondi-Brunnen (siehe links) ließ übrigens 1629 der venezianische Statthalter Alvise Rimondi erbauen. Es heißt, der schöne Morosini-Brunnen in Iraklion habe ihn gewurmt. Während der türkischen Besatzung war der Brunnen einmal überdacht. Davon sind aber nur Reste erhalten.

Direkt neben dem Brunnen sind einige schöne Tavernen, Bars und Restaurants - ein nettes Ambiente.

Wir laufen dann noch ein wenig durch die Gassen der Stadt und kehren dann wieder ins Hotel zurück . Dann legen wir uns wie schon den Tag davor wieder an den Strand und genießen die Sonne und das Meer.

Auch dieses Mal kommt niemand und kassiert für die Liegestühle - man sollte das Sonnen also möglichst auf den Nachmittag verlegen!

Weiter zu Tag 4 ...

 

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